Von Ulla Grall
Die Ankündigung einer Lesung mit einer Mischung aus „Fantasy und Erotik“ hat am Montagabend die Zuhörerinnen und Zuhörer in die katholische öffentliche Bücherei in Flonheim gelockt. Aus ihren Werken liest Aylen Hyuga - ein Pseudonym, das die rheinhessische Autorin sich zugelegt hat, um „ihre Familie zu schützen“. Bereits vier Bücher sind aus der Feder der 26-Jährigen geflossen. „Das Vierte ist gerade auf den Markt gekommen“, erzählt sie. „Band fünf der "Werwolf-Saga" ist schon in Arbeit.“
Mit dem Schreiben begonnen hat sie vor sieben oder acht Jahren. „Mein Mann hat mich dazu ermutigt“, stellt sie fest. Sie ist eine „Schnellschreiberin“: Binnen einer bis anderthalb Wochen entsteht ein Roman, in dieser Zeit schreibt sie zwischen neun und elf Stunden am Tag, „vorausgesetzt, mein Mann hat Urlaub und kann sich um unseren kleinen Sohn kümmern“.
Neue Reihe bereits im Kopf
Bislang veröffentlicht die Autorin ihre Werke bei „Books on Demand“. Für eine neue Serie, deren Plot sie schon im Kopf hat, würde sie jedoch gerne einen anderen Verlag finden. Ihre Geschichten spielen in verschiedenen Welten, unter Werwölfen, Magiern und Vampiren. Aus dem ersten Band „Fluch der Magie“, liest Hyuga ein Kapitel, das von Mia, einer Feuer-und-Eis-Magierin handelt, die mit ihrer Freundin aus ihrer Welt verbannt wird. Aus dem zweiten Band, „Feuer des Verlangens“ lässt sie ihren Jugendfreund Daniel Korf als Vorleser zu Worte kommen und erläutert zuvor: „Basis ist die wahre Geschichte eines Missbrauchs einer jungen Frau durch ihren Bruder.“
Zu ihren Fantasy-Bänden sagt sie: „Jedes Buch ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber die verschiedenen Personen tauchen in den einzelnen Bänden immer wieder auf.“ Die Beschreibung ihrer Protagonisten hat sie in einem Notizbuch festgehalten. Darin sind auch Details festgehalten, wie zum Beispiel die Augenfarbe einer Figur: „Da kann ich dann nachschlagen.“
Ihr Lieblingscharakter ist der Werwolf Nephon. „Das ist auch die Lieblingsfigur meines Mannes.“ Die in ihren Storys beschriebenen Werwölfe, die bisher in allen vier Bänden vorkommen sind für die Verfasserin anders als in der üblichen Behandlung des Sujets, positive Charaktere. Sie betont: „Ich will aber eigentlich nicht mit anderen Autoren verglichen werden!“

Aylen Hyuga nennt sich die 26-jährige Fantasy-Autorin, die in Flonheim aus ihrem Erstlingswerk „Fluch der Magie“ und dem zweiten Band der Werwolf-Saga, „Fluch des Verlangens“, vorlas. Archivfoto: pa/Balzarin